Öllampen
Öllampen sind Beleuchtungskörper, die mit Ölen als Brennstoff betrieben werden. Sie waren über Jahrtausende eine wichtige künstliche Lichtquelle.
Die ersten Lampen waren mit Tierfetten gefüllte, flache Steinschalen, welche am Rand eine kleine Rinne für den Docht hatten. Die Dochte bestanden anfangs nur aus Pflanzenfasern, später auch aus Stoffresten. Solche Schalenlampen wurden in gewissen Regionen schon vor etwa 10.000 Jahren benutzt.
Viele Jahrhunderte entwickelte sich dieser Lampentyp kaum weiter, auch wenn verschiedene Brennstoffe und Gehäuseformen aus Ton und Stein auftauchten. Eine wesentliche Verbesserung wurde durch die Verwendung von Pflanzenölen möglich. Nun konnten die Schalen zugedeckt und damit vor Verschmutzung geschützt werden.
Öllampen sind älter als Kerzen. Hinweise auf Kerzen gibt es erst für das 1. Jahrhundert n. Chr. Aber auch Jahrhunderte später waren Kerzen noch immer kostspieliger als Öllampen. Weil im Mittelalter der Handel mit Olivenöl zurückging, benützte man in den nördlich der Alpen gelegenen Ländern vorzugsweise Kienspäne, Fackeln und Talglichter. Kerzen wurden gerne im sakralen Bereich verwendet.
In der frühen Neuzeit fand man technische Lösungen, um die Öllampen weiterzuentwickeln. Eine erste markante Neuerung bildete die Cardanlampe. Im 18. Jahrhundert erscheinen Modelle mit neuen Dochtformen, zum Beispiel breiten Banddochten. Handpumplampen waren den Kerzenstöcken nachempfunden.
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