Leibesinsel ist eine interaktive Rauminstallation. Sie bezieht sich auf den Begriff, der vom 2021 verstorbenen Philosophen Hermann Schmitz eingeführt wurde. Kern des technischen Artefaktes ist eine digitale Binnenkommunikation mittels Licht und Ton, im Zusammenhang von Farbe und Deutungskraft: Das Objekt projiziert halbtransparente Bilder aus dem Expressionismus an seine Umwelt. Durch die mehrfache Überlagerung verschiedenster Bilder wird in Echtzeit ein neues Werk collagiert. Dieser visuelle Reiz wird durch eine Kamera erfasst und dessen Signale an einen digitalen Klangerzeuger weiterleitet. Der erzeugte Ton wird mit einem Mikrofon abgenommen und auf Basis von Lautstärke und Timbre wird das entsprechende Analog dargestellt. Hierbei entsteht ein autopoietischer Prozess innerhalb eines kybernetisch geschlossenen Systems, welches zum Innehalten, Entschleunigen und Betrachten einlädt.